Gartenmonat Oktober

Man erkennt eine bunte Herbst Dekoration im Garten - Kürbisse, Blumen und Herbstlaub.
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Aktualisiert am

Die Temperaturen sinken langsam und die Tage werden wieder deutlich kürzer – der Oktober steht vor der Tür. Gleichzeitig bringt der Oktober aber auch einen schönen Altweibersommer und damit die beste Gelegenheit, um euren Garten ideal auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten. Wer also im nächsten Frühling alles blühen sehen will, sollte schon jetzt etwas dafür tun. Der Herbst ist nämlich die beste Pflanzzeit. Welche Aufgaben euch im Oktober erwarten, erfährt ihr im heutigen GUARDI Blog. Mit den folgenden Tipps und Tricks macht ihr euren Garten Winter ready!

Oktober – Wenn die Blätter fallen

Laub im Garten bedeutet für uns vor allem eines: Arbeit und mühsames Aufsammeln. Und genau dann, wenn die Laubbäume ihr Kleid abwerfen, solltet ihr das Gras besonders regelmäßig vom Laub befreien. Andernfalls bekommt es nicht mehr ausreichend Luft. Als Faustregel gilt, gefallene Blätter mindestens alle zwei Wochen aufzusammeln. Bei Laub, das sich auf den Hecken gesammelt hat, müsst ihr besonders achtsam sein. Das solltet ihr immer so schnell wie möglich entfernen, da die Hecken ansonsten zu faulen beginnen und nicht mehr genügend Licht bekommen.

Und bevor ihr das Laub wegwerft: vergesst nicht auf die tierischen Besucher in eurem Garten. Igel suchen beispielsweise im Spätherbst nach einem Winterquartier und freuen sich über einen großen Haufen Laub. Als Dank dafür helfen sie euch im Garten im Kampf gegen Schnecken und andere Schädlinge. Wie ihr das Herbstlaub sinnvoll nutzen könnt, erfährt ihr hier!

Euren Teich winterfest machen

Gleich vorweg: Teiche, die mindestens 80 cm tief sind, frieren im Winter nicht zu!

So oder so solltet ihr euren Gartenteich aber für den Winter vorbereiten. Das bedeutet, abgestorbene Seerosenblätter und andere Pflanzenteile zu entfernen und Laub abzufischen – dabei hilft euch ein Obstschutznetz, damit Laub erst gar nicht in den Teich gelangt. Mit der Säuberung des Teichs habt ihr schon viel geschafft, denn die Zersetzung von Pflanzen im Teich ist das größte Problem im Winter. Sie braucht nämlich so viel Sauerstoff, dass Frösche und Fische unter der Eisdecke ersticken können. Mal ganz abgesehen von den üblen Gerüchen, die dabei entstehen und die ihr bestimmt nicht riechen möchtet. ???? Kleiner Tipp am Rande: um auch im Winter für genügend Sauerstoff im Teich zu sorgen und eine komplette Eisdecke zu vermeiden, könnt ihr ein dickes Bündel Stroh oder Schilfrohr in den Teich stellen.

Auch euren Pool und den Terrassenboden solltet ihr rechtzeitig von Laub befreien und für den Winter vorbereiten. Holt euch dafür am besten Tipps vom Experten.

Der Gemüsegarten- Was bleibt stehen?

Kommen wir zum Gemüsegarten und zu den Pflanzen. Alle kälteempfindlichen Pflanzen müsst ihr noch vor dem ersten Frost ernten: dazu zählen unter anderem Tomaten, Gurken, Zucchini oder Paprika. Auch für Knollensellerie oder Rote Rüben ist jetzt Erntezeit. Tomaten, die ausgewachsen, aber noch nicht reif sind, könnt ihr im Haus noch nachreifen lassen. Am besten gelingt das an warmen, halbschattigen Plätzen und bei Temperaturen von 12 – 16°C. Andere Gemüsearten sind da schon robuster und dürfen nicht zu früh geerntet werden. Möhren, Sellerie und viele Kohlarten vertragen ohne weiteres Temperaturen unter dem Gefrierpunkt – diese Arten könnt ihr auch problemlos noch bis in den November hinein im Boden lassen. Bei den Kiwis ist Vorsicht angebracht: sie sind ab Oktober erntereif, dürfen aber auch nicht zu früh geerntet werden, da sie dann sauer bleiben.

Kürbisse und Co.

Was wäre ein Herbst ohne Esskastanien und Kürbisse? Beide können im Oktober geerntet werden. Für Esskastanien ist etwas Geduld gefordert, ihr solltet abwarten, bis die stacheligen Hüllen sich von selbst öffnen und die Frucht freigeben. Alle Winterkürbisse müsst ihr noch vor dem Einsetzen des ersten Frostes ernten. Ob ein Kürbis schon reif zur Ernte ist, könnt ihr mit der Klopfprobe testen – hört sich der Kürbis hohl an bzw. das Klopfen dumpf, dann ist der Kürbis reif.

Aufgepasst: Halloween rückt immer näher und näher! Der Kürbis hat duch Halloween einen Kulturstatus erreicht und begeistert auch hierzulande immer mehr Menschen, die mit Zierkürbissen Haus und Garten gestalten oder mit dem Fleisch der Gemüsekürbisse köstliche Gerichte zubereiten. Falls ihr auf der Suche nach Halloween Deko Inspirationen seid, könnt ihr gern in unseren Blog hineinschnuppern.

Kürbis, Herbstgemüse, gartenzaun alu

Was kann man im Oktober säen?

Zwiebelblumen wie Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen solltet ihr im Herbst einpflanzen. Macht das aber nur, solange die Erde noch nicht gefroren ist. Denn dann können die Zwiebelpflanzen vor dem Winterbeginn noch Wurzeln bilden und im Frühjahr von der Winterruhe profitieren. Ihr werdet dann im nächsten Jahr mit einem bunten Blumenbeet belohnt. Mehr über Zwiebelpflanzen im Garten, findet ihr hier.

Auch um eure Kübelpflanzen müsst ihr euch kümmern: die empfindlichen können nicht im Garten überwintern. Für sie müsst ihr drinnen einen Platz finden. Es gilt: Pflanzen, die Blätter abwerfen (z.B. Fuchsien) ertragen Dunkelheit und Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad und sind auch im Keller zufrieden. Rosmarin, Oleander oder Zitronen mögen dagegen lieber einen hellen und kühlen Standort wie etwa einen Platz am Fenster im unbeheizten Schlafzimmer. Knifflig wird’s etwa beim Hibiskus, da er nur Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad mag und deshalb einen Wintergarten bevorzugt.

Blumen und Sträucher schneiden

Klassischerweise ist der Herbst jene Zeit, in der Bäume und Sträucher einen neuen Haarschnitt verpasst bekommen. Sobald der Blick auf die Zweige durch das verlorene Laub frei wird, könnt ihr kranke, alte oder tote Äste gut erkennen und am besten direkt über dem Boden abschneiden. Beachtet aber, dass besser nur an frostfreien Tagen gestutzt wird, da Holz bei Frost splittert und durch die entstandene Wunde Schädlinge eindringen können. Verblühten Stauden, Gräsern und Hecken tut ihr im Oktober mit einem feinen Ordnungsschnitt etwas Gutes. Der soll aber nicht wie im Frühjahr in einem kompletten Rückschnitt enden, sondern ihr korrigiert nur Wildwuchs und kürzt die langen Triebe in etwa auf Kniehöhe.

Ihr wisst jetzt, was im Herbst in eurem Garten zu tun ist. Zu guter Letzt haben wir noch einen kurzen Überblick über erntereife Pflanzen für euch:

Was zu ernten ist
Gemüse Gurke, Kürbis, Mai, Zucchini, Tomate, Paprika, Aubergine, Chicorée
Kräuter/Zwiebeln Schalotten, Lauch/Porree, Lauchzwiebel
Blattgewächse/Stauden Bohnen, Blattsalat, Endivie, Feldsalat, Mangold, Radicchio, Rucola, Spinat
Obst Brombeeren, Äpfel, Birnen, Zwetschgen
Wurzeln und Knollen Fenchel, Kartoffel, Karotte, Radieschen, Rote Beete, Knollensellerie, Winterrettich/schwarzer Rettich
Kohl und Rüben Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Pak-Choi, Kohlrabi, Rosenkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Rotkohl, Wirsing

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