Gartenteich auf Winter vorbereiten – so geht´s

Rote kleine Fische schwimmen ganz nah am Eisufer
Lesedauer: 4 Minuten
Aktualisiert am

Die Temperaturen werden einstellig und die Tage immer kürzer. Zeit, sich um den Gartenteich und deren Bewohnern zu kümmern. Egal ob sie Wurzeln oder Schuppen haben, die Tier- und Pflanzenwelt unseres Gartenteiches benötigen genauso viel Aufmerksamkeit wie der Rest. Ganz besonders, wenn der Teich nicht tief genug ist. Frost, Laub und Faulgase sind die natürlichen Feinde unseres Teiches. Wie ihr sie besiegen könnt, erklären wir euch in diesem Blogartikel.

Technik für Gartenteich entfernen

Was ihr zuerst leicht machen könnt und sehr wichtig ist: Die Technik, die euer Gartenteich braucht, entfernen. Teichpumpe, Filteranlage, Gartenschläuche etc. komplett vom Wasser befreien, trocknen lassen, reinigen und etwaige Gerätewartungen durchführen. Wir empfehlen euch, das gesamte Equipment unbedingt vor Frost schützend lagernd. Ihr könnt dies im Keller oder – noch besser – in eurem Gartenhaus machen oder unter eurem Carport. Sollte es passieren, dass noch Wasser in eurer Technik ist und es dort friert, dehnt es sich aus und wird dadurch kaputt.

GUARDI-TIPP: Ihr habt noch keinen Gartenteich, liebäugelt aber schon länger damit, einen anzulegen? Wir haben euch HIER aufgeschrieben, was ihr dabei beachten müsst.

das gartenhaus von guardi in anthrazit steht im vordergrund, dahinter ist eine idyllische landschaft mit einem See zu sehen

 

Laub und Faulschlamm entfernen

Zugegeben, Laubbäume machen den Herbst erst so richtig schön. Doch wenn ihre bunten Blätter in Massen in unsere Teiche fallen wird es ganz schnell kritisch. Das herabsinkende Laub sammelt sich am Grund, verrottet und bildet Faulgase. Der für unsere Fische lebensnotwendige Sauerstoff wird verdrängt und übrig bleiben nur noch Fischstäbchen. Deswegen könnt ihr folgende Dinge machen:

  • Abfischen des Laubes (am besten alle zwei Tage) mit einem handelsüblichen Kescher
  • Spannt ein Netz über den Teich. So verhindert ihr von Haus, das überhaupt viel Laub in den Teich fällt.
  • Reduziert den Schlamm, der sich am Teichboden befindet. Es funktioniert mit einem Kübel, den ihr an einer Teleskopstange befestigt.

Tipp: Den herausgeschöpften Schlamm könnt ihr als Dünger verwenden oder in den Kompost beimengen. viele Nähstoffe sind darin nämlich enthalten.

Auf der Wasseroberfläche treibendes Herbstlaub

Die Teichdiät für Fische

Grundsätzlich gilt: Wenn euer Teich tiefer als 80 cm ist, können Fische darin auch den Winter verbringen. Ab einer Temperatur von ca. 7 Grad fallen Fische in eine Art Winterstarre über. Die Folge daraus? Füttern einstellen, jedoch darf der Teich nicht komplett zufrieren, da der Gasaustausch ermöglicht werden muss. Wenn der Teich weniger als 80 cm Tiefe aufweist müsst ihr die Tiere aus dem Wasser fischen und in ein Winterquartier übersiedeln. Der neue Platz sollte ruhig, kühl und natürlich frostfrei sein. Am besten ihr erkundigt euch, welche Wassertemperatur eure Fische bevorzugen – dementsprechend findet ihr dann auch die richtige Lösung für den „Winterteich“.

Pflanzen im Teich? Auf die Tiefe kommt es an

Habt ihr einen Teich der wie oben beschrieben ca. 80 cm tief ist, befindet ihr euch generell auf der sicheren Seite. Heimische Pflanzen und Fische fühlen sich dort sehr wohl und sind vor der schlimmsten Kälte geschützt. Seerosen, Wasserhyazinthen und Wassersalat sind eher empfindlich und sollten aus dem Teich in einen Eimer umgesiedelt werden, der dann im Keller bzw. im Gartenhaus eingelagert wird. Diese Pflanzen könnt ihr direkt samt Korb aus dem Teich holen und in den wassergefüllten Eimer stellen.

Schilf, Rohrkolben und ähnliches lasst ihr bis zum Frühjahr unberührt. Der Vorteil?

  • Sie bieten einen Rückzugsort für viele Insekten
  • Ihre hohlen Stängel tragen zur Belüftung eures Teiches bei

Tipp: Sobald es wieder wärmer wird, könnt ihr sie schließlich großzügig zurückschneiden. Welche Pflanzen für den Gartenteich geeignet sind, könnt ihr gerne HIER nachlesen.

GUARDI Österreich Seerosen Wasserlilien Teich Gartenteich Winter Herbst

 

Freie Eisfläche für den Gartenteich – so geht´s

Habt ihr durch die Tiefe eures Gartenteiches die Gefahr des Durchfrierens gebannt, kann er aber immer noch zufrieren. Eine geschlossene Eisdecke unterdrückt den Gasaustausch vollständig. Deshalb solltet ihr immer für eisfreie Flächen sorgen.

Viele kleine Eisplatten schwimmer auf dem Wasser

Eisfreihalter für den Gartenteich basteln

Dies  funktioniert mit einer Kombination aus einem Schwimmer und einer Luftpumpe. Diese könnt ihr entweder kaufen oder auch selbst basteln.
Für den Schwimmer braucht ihr:

  • einen Styroporring
  • einen Styropordeckel
  • einen stärkeren Faden.

Ring und Deckel sollten eine ordentliche Stärke aufweisen. 15-20cm bieten eine sehr gute Isolierung. Der Deckel wird auf den Ring geklebt und bildet eine Art Kuppel. Darunter sollten einige Zentimeter Luft zwischen Wasseroberfläche und Deckel sein. Mit eurem Faden bestimmt ihr die ungefähre Position eures Schwimmers auf der Wasseroberfläche. Der Faden wird quer über den Teich gespannt um den Schwimmer in Position zu halten. Im Prinzip könnt ihr jetzt schon aufhören. Wer von euch seinem Glück nicht vertraut, kann diese Konstruktion jetzt noch verbessern.

Die Sauerstoffzufuhr sichern

Durch den Deckel eures Schwimmers bohrt ihr ein Loch für ein dünnes hohles Silikonrohr. An dessen einem Ende befindet sich ein poröser Stein, der Aufströmer, ca. 30 cm unter der Wasseroberfläche. Am anderen Ende eine kleine Luftpumpe. Diese bläst permanent frische Luft durch das Rohr und den Aufströmer unter euren Schwimmer. So bleibt euer Teich nicht nur eisfrei, sondern wird auch permanent mit frischem Sauerstoff versorgt. Die Luftpumpe benötigt natürlich Strom. Aus diesem Grund müsst ihr unbedingt darauf achten, dass die Luftpumpe wetterfest und wasserresistent ist. Idealerweise platziert ihr sie genau mittig auf euren Schwimmer, sodass dieser keine Schlagseite bekommt. Mit ausreichend Silikonrohr, kann diese aber auch am Ufer untergebracht werden.

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