Versicherung im Garten

Man erkennt ein blaues Sicherungsschild
Lesedauer: 4 Minuten
Aktualisiert am

In der Zeit zwischen Arbeit und Urlaub liegt wohl für viele von uns der feierabendliche Kurzurlaub im eigenen Garten. Um dieses Vergnügen so angenehm wie möglich zu gestalten haben wir viel Mühe und Geld in unsere kleine Privatoase gesteckt. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, wenn wir dieses kleine Paradies schützen wollen. Um euch dabei ein wenig zu unterstützen, haben wir in unserem heutigen Blog ein paar Tipps und Hinweise zusammengetragen, welche ihr vor dem Abschluss einer entsprechenden Versicherung bedacht haben solltet.

Natürlich sind wir keine Versicherungsexperten und können euch nur aus unserem eigenen Erfahrungsschatz berichten. Aus diesem Grund sind nachfolgende Tipps, wie man so schön sagt, ohne „Gewähr“ und ersetzen nicht den Besuch bei einem Experten für Versicherungsfragen.

Die diversen Versicherungen

Wenn das Geldbörserl bloß genug gefüllt ist, lässt sich alles versichern. Von Jennifer Lopez Beinen bis hin zum Containerschiff ist vieles möglich. In unserem Garten sollten wir aber realistischere Maßstäbe verwenden. Eine beliebte Faustregel sagt, dass sich eine Versicherung nur dann lohnt, wenn die Ersatzkosten ein komplettes Monatseinkommen übersteigen. Eine Diebstahlversicherung für eine Rosenschere und einen Spaten machen daher logischerweise wenig bis kaum Sinn. Ihr solltet eure Überlegungen also erst einmal damit beginnen, was euch in eurem Garten als versicherungswürdig erscheint. Eine Hausrats- oder Gebäudeversicherung greift in den meisten Fällen auch bei Bereichen, welche an das Haus fest installiert sind. Beispiele hierfür wären eine an der Hausmauer verschraubte Pergola oder ein angebundener Geräteschuppen. Gartenhütten, Schuppen, Pools etc. die sich getrennt von eurem Haus im Garten befinden, sind dagegen häufig eine ganz andere Frage. Die Grundstücksbegrenzung und z.B. große Bäume sind selten inkludiert und sollten ebenfalls in eure Überlegungen mit einfließen.

 

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In und ums Grundstück

Zäune und Hecken sind vielfältigen äußeren Einflüssen ausgesetzt. Ob Hagel – der Dellen verursacht oder Mitmenschen – die unbemerkt unsere Grundstücksgrenze mit ihrem Fahrzeug umgestalten – Ärgernisse gibt es viele. Doch gegen einige könnt ihr euch schützen. Macht euch bei eurem Versicherungsberater schlau ob die Polizze auch eure Grundstücksgrenzen beinhaltet. Zäune sind teuer und Hecken bedürfen viel Pflege. Achtet darauf, welche Schäden versichert sind. Nur Schäden die durch Dritte verursacht wurden oder auch Einflüsse höherer Gewalt wie durch Hagel? Habt Ihr einen größeren Baum am Grundstück stehen? Sollte dieser bei einem Sturm kippen, sollten dadurch verursachte Schäden auch mit der Polizze abgedeckt sein. Selbst wenn eure Polizze nicht alle Kosten vollständig übernimmt, kann sie euch im Falle eines Falles dennoch eine gewisse Last von den Schultern nehmen.

Das Gartenhäuschen

Wenn ihr Glück habt, ist euer Gartenhäuschen bereits in der Versicherung des Hauptgebäudes mit inbegriffen oder lässt sich einschließen. Achtet in jedem Fall darauf, dass euer Gartenhäuschen in der Polizze explizit erwähnt wird. Häufig ist damit aber nur das Häuschen an sich versichert, der Inhalt muss meist in einer Hausratversicherung untergebracht werden. Ist eine solche schon vorhanden, achtet auch hier auf die explizite Nennung eures Gartenhäuschens.

Schrebergärten sind ein Sonderfall. Für diese werden ausschließlich gesonderte Versicherungen angeboten. Vielleicht habt ihr auch Glück und euer Kleingartenverein bietet eine Gemeinschaftsversicherung an, diese bieten oft besonders günstige Konditionen. Allerdings solltet ihr auch hier genau auf das Kleingedruckte achten. Welche Schäden sind abgedeckt? Ist der Inhalt des Gartenhäuschens inbegriffen? Wer kommt für kosmetische Schäden, z.B. durch Graffiti auf? Was wird bei einem Totalschaden, wie z.B. durch einen Brand in Folge eines Blitzschlags, übernommen? Nur die Schadenssumme oder auch die Abbruch- / Aufräumkosten?

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Poolversicherung- ist so etwas möglich?

Wir haben ja in unserem Blog bereits über die Anschaffung eines Pools gesprochen. Folgerichtig können wir auch über dessen Versicherung nachdenken. Ein fest installierter Pool sollte in der Regel versicherungsfähig sein. Für viele Versicherungen setzt dies voraus, dass euer Pool mindestens bis zur Hälfte im Boden versenkt wurde, um als „fest installiert“ durchzugehen. Achtet darauf, welche zusätzlichen Bestandteile eures Pools mitversichert sind. Filteranlagen, Pumpen, Schläuche etc. sollten in der Polizze beinhaltet sein. Ein Extra stellt die Abdeckung dar. Deckt ihr euren Pool nur mit einer Plane ab, ist diese üblicherweise nicht mitversichert, fest verbaute Dächer hingegen schon.

Das Kleingedruckte

Aus unserer Sicht ist es auf jeden Fall empfehlenswert sich genau mit den Versicherungsbestimmungen und dem Kleingedruckten auseinanderzusetzen. Dem Versicherungsberater ein wenig auf die Nerven zu gehen, um die benötigten Informationen zu bekommen, ist keine Schande. Dabei erfahrt ihr unter anderem Dinge wie, dass der Inhalt eures Gartenhäuschens nur dann versichert ist, wenn dieses über ein bestimmtes Schloss verfügt. Oder das eure Designgartenmöbel nur mit einer Kette gesichert ein Versicherungsfall darstellen. Aus Bequemlichkeit ist es außerdem empfehlenswert, keine unübersichtliche Anzahl neuer Versicherungen abzuschließen. Fragt euren Berater, ob sich nicht auch weitere Gegenstände in eure Gebäude- und Hausratversicherung unterbringen lassen und tragt diese dort explizit ein.

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Deckungssumme und hoffnungslose Fälle

Des Weiteren ist der Versicherungswert immer interessant. Sind eure Habseligkeiten nur mit dem Zeitwert oder besser mit dem Neuwert versichert? Ihr solltet immer eine Versicherung nach Neuwert anstreben.
Solltet ihr allerdings in einer Region leben die z.B. stark von Hochwasser, Lawinen, Stürmen oder ähnlichen Katastrophen bedroht sein sollte, wird es mit dem Versicherungsschutz schwierig bis unmöglich. Und bevor ihr beginnt alles wie wild mit Polizzen zuzukleben, überlegt euch ganz genau ob sich eine Versicherung für euch wirklich lohnt und wie sicher diese ausbezahlt wird. Nichts ist ärgerlicher als im Schadensfall keinen Ersatz zu bekommen obwohl man Jahre lang dafür gezahlt hat.

man erkennt ein kleines Holzhäuschen, zwei Hände überdecken dieses

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1 Kommentar
  1. Nadine sagte:

    Interessanter Beitrag.

    Es gibt sehr viele Arten von Versicherungen. Da weiß man nicht immer welche man benötigt. Daher habe ich mich auf die Suche nach einer Übersicht gemacht.

    LG
    Nadine

    Antworten

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