Holz zum Heizen: Alles Wichtige über das Brennholz!

Ein brennender Ofen in einem Wohnzimmer mit Brennholz davor in einem Korb gelagert
Lesedauer: 4 Minuten
Aktualisiert am

Holz zum Heizen: Alles Wichtige über das Brennholz!

Die wohlige Wärme eines Kaminfeuers ist durch nichts zu ersetzen. Das Knistern des Holzes und die freigesetzten ätherischen Öle geben uns ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Kein Wunder also, dass der Kaminofen in unseren Häusern ein Comeback feiert. Gerade in der kalten Jahreszeit versammelt sich die ganze Familie um ihn. Da nun der Frühling naht ist es wieder an der Zeit die Holzreserven aufzufüllen. Welches Holz sich am besten zum Heizen eignet und wie ihr eurer Holz sicher lagert erklären wir euch jetzt!

Holz: Hartes oder weiches Brennholz?

Gleich vorweg: Harthölzer wie Buche, Eiche oder Birke eignen sich am besten als Brennholz. Sie haben einen außerordentlich guten Brennwert. Beim Verbrennvorgang gibt es jedoch Unterschiede:

  • Eiche: vermehrter Funkenflug, kleine Flamme, glüht lange nach, benötigt dafür aber hohe Temperaturen
  • Birke: hat eine geringe Brenndauer, ätherische Öle im Holz färben die Flamme blau
  • Buche: lässt sich gut entzünden, entwickelt viel Glut und brennt dadurch am längsten

Das in Österreich sehr häufig vorkommende Fichtenholz gehört zu den weichen Sorten. Es hat daher keinen hohen Brennwert, kommt aber beim Befeuern des Kaminofens häufig zum Einsatz. Dies hat zwei Gründe: Erstens wird Fichte sehr oft beim Anmachen des Kamins verwendet, da sie sehr hohe Temperaturen erzeugt. Zweitens wird durch die hohe Temperatur der Kaminofen gleich gereinigt.
Im Generellen eignet sich Weichholz zum Anbrennen eines Feuers hervorragend.

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Die richtige Lagerung – Tipps und Tricks

Holz lagern im Freien

Grundsätzlich gilt: Wenn es möglich ist, dann lagert das Holz immer an der Süd- oder Westseite eures Hauses. Wichtig ist auch, dass der Platz sonnig, trocken, gut belüftet und vor Witterung geschützt ist. Am besten eignet sich ein Unterstand, wie zum Beispiel euer Carport. Lagert euch das Scheitholz aber mit mindestens 5-10 cm Zentimetern Abstand zur Hauswand, um eine optimale Luftzirkulation zu gewährleisten.

Holz lagern auf dem Grundstück

Prinzipiell könnt ihr Feuerholz auch im Keller lagern. Hier sollte man allerdings nur Brennholz aufbewahren, das bereits eine Zeit lang getrocknet wurde und nur noch wenig feucht ist. In geschlossenen Räumen bildet sich aufgrund der geringen Luftzirkulation sonst sehr schnell Schimmel und das Holz beginnt zu faulen.

Tipp: Brennholz darf eine Feuchtigkeit von maximal 20 Prozent vorweisen, um es zum Heizen zu verwenden. Diesen Wert könnt ihr mit einem einfachen Feuchtemesser prüfen. Im Durchschnitt dauert es zwei bis drei Jahre, bis die Holzscheite auf die gewünschte Holzfeuchte getrocknet sind. Diese Zahl unterscheidet sich je nach Holzart und Lagerstandort. Sehr viele ältere Holzbestände eignen sich genauso wenig wie nasses Holz zum Heizen. Von der Verfeuerung von Frischholz ist ebenfalls abzuraten: Es brennt schlecht und gibt viel Rauch als auch schädliche Dämpfe ab.

Den Tagesbedarf an Brennholz bewahrt man im Idealfall in einem beheizten Wohnraum auf. So kann es sich erwärmen und gegebenenfalls nachtrocknen – wodurch es besser brennt.

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Richtig stapeln – so wird’s gemacht

Lagert das Holz immer mit der Rinde nach unten. So verhindert ihr, dass die Scheite faulen. Außerdem gehört das schmale Ende des Stapels immer zur Westseite, der Wetterseite, ausgerichtet. Richtet man das Kaminholz mit der Längsseite hierhin aus, ist das Holz stark den verschiedenen Witterungen ausgesetzt. Das solltet ihr unbedingt vermeiden. Das Übereinanderstapeln erfolgt dann in zwei einfachen Schritten.

  1. In der untersten Reihe legt ihr ein Holzscheit neben das andere. Füllt so die ganze Breite eures Holzlagers aus. Die Scheite sollten nicht zu eng aneinander liegen, damit das Holz gut durchlüftet wird. Nur so trocknet das Kaminholz richtig durch.
  2. In der zweiten Reihe beginnt wieder vorne, legt das Holz aber nun quer auf die unteren Scheite. Je nach Länge passen zwei bis drei Scheite quer nebeneinander auf die erste Reihe. Auf diese Weise baut ihr eine stabile Konstruktion auf, die Wind und Wetter standhält.

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Brennholz dekorativ lagern – so geht’s!

Wer sein Holz dekorativ lagern möchte, sollte die Holzmiete wählen. Auf großen Grundstücken sind die runden Holzpyramiden ein echter Hingucker. Da solche Holzmieten meist freistehen, muss das Holz durch eine luftdurchlässige Abdeckung vor Feuchtigkeit geschützt werden. Achtet aber darauf, dass die Plane nur locker aufgelegt wird, sodass immer noch genug Luft zirkulieren kann. Noch dekorativer ist eine bunt gemischte Wand aus verschiedenen Hölzern. Wenn man unterschiedliche Holzarten zum Heizen benutzt, kann man sie sehr schön zu einer lebendig aussehenden Wand stapeln. Mit ein bisschen Kreativität und Geschick könnt ihr sogar Muster oder Motive in die Wand einbauen. Hierbei sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt.

 

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7 Kommentare
  1. Laura Urban sagte:

    Wir müssen unseren Kamin schleifen lassen, bevor wir ihn wieder verwenden können. Gut zu wissen, dass Fichtenholz nicht nur sehr hohe Temperaturen erzeugen kann, sondern dadurch zugleich den Kaminofen reinigt. Ich denke, dass Fichtenholz als Brennholz ausprobieren werden, sobald unser Kamin wieder einsatzbereit ist.

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  2. Hanna Adams sagte:

    Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Brennholz. Mein Bruder möchte Kaminholz kaufen, da er seit einigen Wochen einen Kamin hat, den er im Winter zum ersten Mal testen möchte. Gut zu wissen, dass jedes Brennholz seine eigenen Eigenschaften hat und Birke beispielsweise eine geringe Brenndauer aufweist.

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  3. Ronja Oden sagte:

    Es stimmt, dass das Knistern des Holzes und die freigesetzten ätherischen Öle uns ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit geben. Interessant, dass Harthölzer wie Buche, Eiche oder Birke sich am besten als Brennholz eignen. Mich erinnert der Geruch von Brennholz immer an meine Kindheit.

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    • Rene sagte:

      Der Geruch an die eigene Kindheit ist eine perfekte Umschreibung für das Gefühl, das du empfindest 🙂 Danke für deinen Beitrag, LG dein GUARDI-Team

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  4. Dietrich Bachmann sagte:

    Für mich ist das Stapeln eine Art Kunst. Wenn man es richtig macht, wirkt es irgendwie schön. Ist auch ganz praktisch für das Lagern. Wir haben dieses Jahr vor, eine neue Brennholzsäge zu kaufen. Dann können wir unser Brennholz leichter sägen.

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