Kräuter konservieren

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Die letzten warmen Tage dieses Jahres liegen vor uns. Zeit darüber nachzudenken, wie wir unsere mit viel Liebe und Mühe angezüchteten Kräuter auch im Herbst und Winter genießen können. Wie ihr eure Kräuter von Balkon, Terrasse oder aus dem Garten haltbar machen könnt? Darum soll es in unserem heutigen Blog gehen.

Das Trocknen der Kräuter

Der Klassiker unter den Konservierungsmethoden für Kräuter aller Art ist wohl das Trocknen. Dafür stehen euch die verschiedensten Herangehensweisen zur Verfügung. Ob im Dörrautomaten, selbstgebauten Dörrsieb, im Ofen, in Büscheln aufgehängt oder an der Leine. Für jedes Kraut und jeden Geschmack gibt es im Prinzip die ideale Methode. Sucht euch die aus, die zu euren Kräutern und euren Möglichkeiten am besten passt.

Tipp: Benutzt nur unbeschädigte und gesunde Teile eurer Kräuter, um das bestmögliche Aroma zu erhalten.

Tipps und Tricks

Die zwei wohl ältesten und bewährten Methoden sind das Trocknen in Büscheln und an der Leine. Dazu schneidet ihr eure Kräuter mit einer scharfen Schere ab. Idealerweise tut ihr dies kurz vor der Mittagszeit, wenn der morgentliche Tau auf den Blättern schon getrocknet ist. Danach bindet ihr eure Ernte mit einem Garn in dichten Büscheln zusammen und hängt diese an einem dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort zum Trocknen auf.

Achtung: Die Büschel nicht zu dick binden. Durch die schlechtere Durchlüftung im Inneren droht sonst Schimmelbildung.

Kräuter mit großen Blättern, wie Salbei und Lorbeer, werden ein wenig anders behandelt. Hier pflückt ihr die trocknen Blätter einzeln vom Stängel und fädelt sie auf einen Faden zu einer Art Kräuterkette. Wenn eure Kräuter staubtrocken sind und bei Berührung das typische Rascheln von sich geben, sind sie fertig. Je nach Lagerort sollten eure Kräuter bei beiden Methoden ca. ein Jahr ihre Aromen und Inhaltsstoffe behalten.

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Einfrieren

Bevor die weiße Kälte eure Zöglinge am Balkon oder der Terrasse dahinrafft, solltet ihr das selbst in die Hand nehmen. Einfrieren ist in der Tat die beliebteste Methode der Konservierung, auch bei Kräutern. Gerade für empfindliche Kräuter wie die Petersilie oder Basilikum lässt sich diese Methode empfehlen. Spült die Blätter und Stängel nach dem Ernten gut ab und tupft sie im Anschluss mit einem Tuch trocken. Jetzt könnt ihr sie nach Belieben klein hacken und in einen Eiswürfelbehälter geben. Füllt jedes Fächlein in eurer Eiswürfelschale zu je zweidritteln mit euren gehackten Kräutern, und gießt den Rest mit Wasser auf. Nun ab ins Tiefkühlfach und ihr könnt euch eure Kräutereiswürfel ca. ein bis eineinhalb Jahre schmecken lassen.

Tipp: Gebt die Kräuterwürfel samt Eis beim Kochen erst zum Schluss zu eurem Gericht hinzu. Das Eis schmilzt und die Kräuter entfalten ihren vollen Geschmack.

In Salz

Eine weitere interessante Methode ist das Haltbarmachen in Salz. Diese Methode folgt im Prinzip auf’s Trocknen, hier muss der Trocknungsprozess aber nicht unbedingt vollständig abgeschlossen sein. Das Salz entzieht den Kräutern Flüssigkeit und hemmt Bakterien und andere Keime im Wachstum. Gebt eure getrockneten Kräuter in einen Mörser oder Mixer und zerstoßt sie in möglichst kleine Teile. Füllt sie im Anschluss in ein dicht schließendes Glas und vermengt sie mit der entsprechenden Menge Salz. In der Regel kommt hier ein Verhältnis von 1:1 zur Anwendung. Und während euer Hochbeet in ein paar Monaten im Schnee versinkt, könnt ihr euer Kräutersalzglas öffnen und die Düfte genießen, als würde draußen ein warmer Sommerwind wehen.

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In Öl

Hochwertige Öle sind ebenfalls eine schmackhafte Art unsere Kräuter aufzubewahren. Natives Olivenöl oder etwas neutraleres Sonnenblumenöl bilden die ideale Grundlage für allerlei Möglichkeiten. Geht es euch hauptsächlich um die Kräuter, gebt ihr diese feingeschnitten in ein Glas. Je eine Schicht Kräuter, dann Öl usw. bis das Glas voll ist. Achtet darauf keine Lufteinschlüsse zu haben und bedeckt am Ende alles mit gut einem Fingerbreit Öl.

Tipp: Wie immer gilt auch hier: Je hochwertiger das Öl, desto besser der Geschmack.

Geht es euch eher darum das Öl zu aromatisieren müsst ihr die Kräuter nicht allzu fein hacken. Gebt so viel ihr möchtet in eine Flasche und füllt den Rest mit einem guten Pflanzenöl auf. Achtet aber darauf, dass ihr die Reste eurer Kräuter nach Verbrauch des Öls auch wieder aus der Flasche bekommt, um sie zu reinigen. Die Dritte Möglichkeit nimmt direkt Bezug auf unsere Eiswürfelvariante. Wenn ihr statt des Wasser Öl benutzt, ergibt das nach dem Einfrieren wunderbare Kräuterbutterwürfel.

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